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BMW IBSF Weltcup: Letztes Weltcup-Rennen für Friedrich-Anschieber Martin Grothkopp auf seiner Heimbahn

Neben dem Wettkampf-Trubel und britischem Siegesjubel beim Viererbob-Rennen gab es am heutigen Sonntag am SachsenEnergie-Eiskanal auch den Abschied von einem der besten und sympathischsten Anschieber der vergangenen Jahre zu zelebrieren: Martin Grothkopp, langjähriges Mitglied im Team von Francesco Friedrich, bestritt beim heutigen Viererbob-Rennen seinen letzten Weltcup. Für den 36-Jährigen ging damit ein Herzenswunsch in Erfüllung, auf seiner Heimbahn in Altenberg zusammen mit seiner Stamm-Crew Friedrich, Thorsten Margis und Alexander Schüller das letzte Mal den Eiskanal hinabzurauschen.

Grothkopp startete seine sportliche Karriere in der Leichtathletik als 400-Meter-Läufer, bevor er 2013 in den Bobsport einstieg. Von Anfang an schob er im Friedrich-Team mit an, der erste Weltmeistertitel folgte 2017 im Viererbob am Königssee. Das nächste Ziel waren folglich die Olympischen Winterspiele in PyeongChang – mit großem Erfolg für die gesamte Mannschaft. Mit zweimal Gold im kleinen und großen Schlitten feierte Team Friedrich seinen ersten Doppel-Titel bei Olympischen Spielen.

Für die Zeit nach dem Leistungssport hat er schon vorgesorgt, seit November 2022 arbeitet der Diplomingenieur für Solarwatt in Dresden, außerdem ist er seit Jahresbeginn 2023 Leiter der neuen Abteilung „Rennrodel / Skeleton / Bobsport“ im Dresdner SC – seinem ursprünglichen Verein damals in der Leichtathletik-Zeit. Auch als Strategieberater hat sich Grothkopp ein Standbein aufgebaut, er bietet auf seiner Webseite Coachings für Unternehmen und Sportler an.

Mit Platz vier in Altenberg am 15. Januar 2023 beendet er nun seine zehn Jahre andauernde Bobsport-Karriere. Zahlreiche Fans, Freunde und Familie kamen zum SachsenEnergie-Eiskanal, um Grothkopps letzte Viererbob-Fahrt mitzuerleben und ihm zuzujubeln. Mit den Tränen kämpfend verabschiedete er sich beim Publikum und seinen Teamkollegen.

„Martin muss man nichts mit auf den Weg geben, der steht so fest im Leben, der wird alles meistern. Ich habe mich bei ihm bedankt, weil er ein sehr anständiger Athlet ist und das macht einen natürlich auch traurig, wenn so jemand geht. Wir wünschen ihm alles Gute, und er ist jederzeit gerne gesehen bei uns“, meint sein ehemaliger Cheftrainer René Spies.

„Der heutige Tag war zum einen geprägt von dem gewohnten Fokus auf das Rennen als auch von den Emotionen. Ich war das ganze Wochenende sehr glücklich, hier zu sein und habe mich auch die ganze Woche schon darauf gefreut. Wir bleiben natürlich weiterhin in Kontakt und Austausch. Durch meine Tätigkeit als Abteilungsleiter bleibe ich dem Kufensport sowieso nahe“, sagte Grothkopp abschließend.

(Text: BSD / Fotos: Alexander Emmert)


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