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Skeleton-Weltmeisterin Tina Hermann gewinnt in Altenberg erstmals EM-Gold

Erstes EM-Gold für die Weltmeisterin: Tina Hermann (WSV Königssee) hat bei den Europameisterschaften in Altenberg (GER) den Titel im Frauen-Skeleton gewonnen. Bei dem Rennen, ausgetragen im Rahmen des BMW IBSF Weltcups am SachsenEnergie-Eiskanal, verwies die Weltmeisterin von 2016, 2019, 2020 und 2021 die Österreicherin Janine Flock (0,62 Sekunden zurück) bei ihrem 100. Weltcup-Start auf den zweiten Platz. Vorwochensiegerin Tina Hermann überzeugte auf einer ihrer Lieblingsbahnen erneut, gewann in ihrem 70. Weltcup-Rennen zum sechsten Mal in Folge in Altenberg.

So groß der Abstand zwischen Gold und Silber in Altenberg war, so eng ging es dahinter im Rennen um die Podestplätze im Weltcup und die EM-Medaillen zu: 0,01 Sekunden hinter Silbermedaillengewinnerin Flock holte Susanne Kreher (BSC Sachsen Oberbärenburg) auf ihrer Heimbahn Weltcup-Rang drei und EM-Bronze. Die Junioren-Weltmeisterin von 2022 verwies dabei die Kanadiern Mirela Rahneva um eine weitere Hunderstelsekunde auf den vierten Platz. Die Olympia-Dritte Kimberley Bos (NED), Titelverteidigerin als Europameisterin von 2022, wurde in Altenberg Weltcup-Fünfte und belegte in der EM-Wertung Rang vier.

Für Olympiasiegerin Hannah Neise (BSC Winterberg) – frisch gebackene Junioren-Weltmeisterin – lief’s nicht rund, sie landete am Ende auf dem zehnten Weltcup-Rang, in der EM-Wertung war es der 7. Platz.

Am SachsenEnergie-Eiskanal gab es auch eine Premiere: Mit Katharina Eigenmann startete erstmals eine Skeleton-Pilotin aus Liechtenstein im Weltcup. Es reichte nur zu einem Durchgang, die 21-Jährige landete auf dem 23. und damit letzten Rang.

In der Gesamtwertung zum BMW IBSF Weltcup 2022/2023 baute sie mit ihrem  dritten Saisonsieg ihre Führung weiter aus (1253 Punkte). Mirela Rahneva (CAN, 1147) ist Gesamt-Zweite, knapp vor Kimberley Bos (NED, 1145). Susi Kreher liegt auf Rang 4 (1132).

Alle Resultate unter www.ibsf.org.

STATEMENTS NACH DEM RENNEN

Tina Hermann: „Heute war es nicht ganz so einfach für mich, darum freue ich mich generell über den Sieg. Im ersten Lauf war es keine gute Leistung von mir, darum habe ich gezittert. Im zweiten wollte ich unbedingt zeigen, dass ich es hier sehr mag und gut fahren kann. Jetzt freue ich mich extrem, auf der schönen Bahn in St. Moritz noch eine WM bestreiten zu dürfen.“ Am Start hatte Hermann lediglich die 13.- und 14.-beste Marke erzielt, auf der Strecke jedoch groß aufgezeigt und zweimal Laufbestzeit gefahren. Mit 116,21 km/h war sie zudem nochmal schneller.

Susanne Kreher: „Ich hatte zwei konstant gute Läufe. Die Starts waren nicht ganz so gut wie letzte Woche, da muss ich mir anschauen, woran es gelegen hat. Ich bin froh, dass es nicht der undankbare 4. Platz geworden ist, über Bronze freue ich mich sehr.“

Hannah Neise: „Ich bin seit drei Tagen krank, es war klar, dass es heute nicht so laufen wird, wie ich es mir vorstelle. Abhaken, nächste Woche gehts weiter. Ich versuche jetzt, gesund zu werden und bei der WM mein Bestes zu geben.“

Bundestrainer Christian Baude: „Tina ist so stark gefahren, hier war sie einfach unschlagbar. Im ersten Lauf war sie noch ein wenig zu nervös, im zweiten war sie wieder ganz cool. Es war ein spannendes Rennen, Susi zuzuschauen macht sehr viel Spaß. Eine starke Leistung, das gibt uns für die nächsten Jahre sicher noch viel Grund zur Freude. Hannah Neise kam von der JWM, war krank, musste sich die Bahn in dieser Woche erst erarbeiten. Das muss sie jetzt abhaken, gesund werden und in St. Moritz neu angreifen.“ Sein EM-Fazit sieht wie folgt aus: „Wir haben heute von sechs möglichen Podestplätzen vier eingefahren, damit muss man zufrieden sein – wenn wir auch gern bei den Männern gewonnen hätten, auf unserer Bahn, das ist klar. Es tut ein bisschen weh.“

(Text: RWH, BSD / Fotos: IBSF – Viesturs Lacis)


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