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Weltcupsieg und EM-Gold für Skeletoni Matt Weston aus Großbritannien

EM-Gold für Großbritannien: Matt Weston hat in Altenberg die Europameisterschaften 2023 im Männer-Skeleton gewonnen. Beim BMW IBSF Weltcup – für die Starter aus Europa gleichzeitig als EM gewertet – feierte Matt Weston heute am SachsenEnergie-Eiskanal seinen dritten Saisonsieg und den ersten EM-Titel für Großbritannien seit 2008. Damals siegte Kristan Bromley in Cesana (ITA).

EM-Silber und Weltcup-Rang zwei ging an Olympiasieger und Weltmeister Christopher Grotheer (GER, 0,35 Sekunden zurück). Der Olympia-Zweite Axel Jungk (GER, 0,38 Sekunden zurück) wurde Dritter und gewann auf seiner Heimbahn – von seinem Fanclub wie immer lautstark gefeiert – EM-Bronze. Zwischen den Läufen kümmerte sich Axel Jungk um seinen frustrierten Team-Kollegen Felix Keisinger: „Es tut mir wirklich leid für ihn. Er fährt momentan extrem gut, da erkennt man keine Fehler. Und dann bekommt er jedes Mal so eine mit, das ist richtig bitter.“

In der Gesamtwertung zum BMW IBSF Weltcup 2022/2023 verteidigte der zweimalige Weltmeister Christopher Grotheer (GER, 1264 Punkte) mit seinem zweiten Platz in Altenberg die Führung nach sechs von acht Saisonrennen. Marcus Wyatt (GER, 1169 Punkte), Fünfter in Altenberg, bleibt Gesamt-Zweiter. Der neue Europameister Matt Weston (GBR, 1155) schob sich mit dem Weltcupsieg auf Rang drei.

STATEMENTS NACH DEM RENNEN

Christopher Grotheer: „Der Material-Rückstand, den wir momentan haben, ist frustrierend. Wir haben hier zuletzt immer gewonnen, jetzt gewinnt Matt Weston zweimal auf unserer Heimbahn. Ich kann mir nur vorwerfen, beim Start zu weit weg gewesen zu sein. Fahrerisch war es nicht so schlecht. Jetzt müssen wir die richtigen Schlüsse für St. Moritz draus ziehen.“

Axel Jungk: „Im Ziel dachte ich mir nach Lauf eins, dass der richtig gut war. Es waren jedoch viele kleine Rutscher dabei, fürs Auge schwer zu sehen – und selbst beim Fahren hab ich das gar nicht so gespürt. Aber das kostet eben Zeit und zeigt, bei welchem Niveau wir mittlerweile angekommen sind und man sich sowas nicht mehr erlauben kann. Es kratzt schon an der Ehre, wenn dann plötzlich Austin Florian vor einem liegt, auf den ich in den letzten Jahren ein oder zwei Sekunden Vorsprung hatte. Am zweiten Lauf gibt es nicht wirklich etwas zu verbessern, darum ist es dann ärgerlich, dass es nach zwei wirklich guten Läufen nicht zu mehr reicht. Mit dem Material dürfen sich die Briten viel mehr Fehler erlauben, momentan – denn Matt Weston fährt hier zweimal alles andere als schön runter. Aber diese Entwicklung gehört dazu. Bei Olympia haben wir es hinbekommen, hatten den Vorteil, jetzt müssen wir wieder aufholen. So ist der Sport.“

Skeleton-Bundestrainer Christian Baude: „Mit Silber und Bronze kann man zufrieden sein. Der Abstand nach ganz vorn ist jedoch relativ groß, obwohl Christopher und Axel echt gut gefahren sind. Wir müssen uns materialtechnisch bis zur WM Gedanken machen, wenn wir sehen, dass der Sieger viele Fehler macht, unsere Männer jedoch fast keine. St. Moritz wird vom Eis her ähnlich sein. Bei Felix bin ich momentan ehrlich gesagt ziemlich ratlos, weil er wirklich gut gefahren ist. Wir müssen uns ganz genau anschauen, woran es liegt – vielleicht ist es eine Kopfsache.“

Alle Resultate unter www.ibsf.org.

(Text: RWH, BSD / Fotos: IBSF – Viesturs Lacis)


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