Nach zwei enttäuschenden Weltcup-Wochenenden im österreichischen Innsbruck schlug Tina Hermann heute endlich zurück: Im SachsenEnergie-Eiskanal in Altenberg gewann die 29-Jährige beim BMW IBSF Skeleton-Weltcup presented by SachsenEnergie ihr erstes Saisonrennen. In den vergangenen beiden Jahren holte sich Hermann hier dreimal WM-Gold, die Bahn im Osterzgebirge zählt zu ihren absoluten Lieblingsstrecken im Weltcup-Zirkus. Nach Lauf eins lag die gebürtige Hessin auf Rang eins, nur eine Hundertstel entfernt vom Bahnrekord – den sie dann in Lauf zwei knacken konnte. Mit dem neuen Bahnrekord (57,52 Sekunden) war Hermann 0,25 Sekunden schneller als bei ihrem letzten Lauf zu WM-Gold 2020.
„Das ist einfach eine Top-Bahn hier, und ich möchte der Bahn-Crew ein riesengroßes Kompliment aussprechen. Das macht einfach Spaß hier zu fahren, und ich konnte heute denke ich wieder zeigen, dass ich fahrerisch gut dabei bin“, sagte Hermann im Interview.
Zu feiern gab es auch etwas für die Weltcup-Zweite von Altenberg, Alina Tararychenkova aus Russland (0,31 Sekunden zurück). Die Junioren-Europameisterin stand bei ihrem neunten Start im BMW IBSF Weltcup erstmals auf dem Podium.
Dritte wurde in Altenberg Weltcup-Titelverteidigerin Janine Flock aus Österreich (0,37 Sekunden zurück). Nach den Plätzen sechs und sieben zu Saisonbeginn in Innsbruck (AUT) war es der erste Podestplatz für Flock im Olympia-Winter.
Junioren-Weltmeisterin Hannah Neise (GER), nach dem ersten Rennlauf in Altenberg auf Rang zwei, fiel beim zweiten Durchgang auf Rang vier zurück und verpasste ihren ersten Podiumsplatz um 0,04 Sekunden.
Neue Führende in der Gesamtwertung zum BMW IBSF Weltcup 2021/2022 ist Kimberley Bos aus den Niederlanden. Die 28-Jährige, Gesamt-Dritte der letzten Saison, kam in Altenberg auf Rang sechs. Da die zuvor Führende Elena Nikitina (RUS) nur Rang elf belegte, zog Kimberley
Bos vorbei und führt nun mit 596 Punkten vor Alina Tararychenkova (RUS, 594) und Nikitina (586).
Text: BSD, IBSF / Fotos: Viesturs Lacis