Sonnenschein und minus fünf Grad – der SachsenEnergie-Eiskanal Altenberg präsentierte sich zur Entscheidung im Herren Einzel des FIL EBERSPÄCHER Rodel-Weltcups mit allerbesten Eisbedingungen. Vize-Weltmeister Max Langenhan kam am besten mit den veränderten Bedingungen zurecht und verteidigte seinen Weltcupsieg aus dem Vorjahr. Er siegte bei der WM-Generalprobe vor Dominik Fischnaller (ITA) und Teamkollege Felix Loch.
Es war bei wechselhaften Wetterbedingungen keine einfache Woche für die Herren in Altenberg. Ihr Abschlusstraining musste wegen Dauerregens abgesagt und auf Samstagnachmittag verlegt werden, was für alle Athleten eine Störung war in ihrem sonst eingespielten Rhythmus am Weltcup-Wochenende.
Im vergangenen Jahr teilte sich Max Langenhan seinen ersten Weltcupsieg im Einzel noch mit dem Österreicher Wolfgang Kindl. Dieses Jahr wollte er wohl unbedingt alleine ganz oben auf dem Podest stehen und brachte bereits im ersten Lauf einen Vorsprung von 0,213 Sekunden zwischen sich und die Konkurrenz. Hinter ihm ging es knapp zur Sache: Zwischen Teamkollege Felix Loch als Zweit- und dem Italiener Dominik Fischnaller als Viertplatziertem lagen nur 36 Tausendstel.
Der 23-jährige Sportsoldat aus Friedrichroda fuhr den Sieg sicher nach Hause und freute sich über den insgesamt vierten Weltcupsieg seiner Karriere. Der Olympiadritte Dominik Fischnaller (ITA, +0,238 Sek.) fuhr noch auf den zweiten Platz vor und verdrängte Sprint-Weltmeister Felix Loch (GER, +0,332 Sek.) auf den dritten Platz, dicht gefolgt von den Österreichern Wolfgang Kindl (+0,369 Sek.), David Gleirscher (AUT, +0,390) und Nico Gleirscher (+0,682 Sek.).
Bei der WM noch gestürzt, zeigte vor allem der Südtiroler Dominik Fischnaller, dass er zu recht im Gesamtweltcup führt. Der 29-Jährige stand im Sprint und Einzel in dieser Saison schon sechsmal auf dem Podest, zweimal davon ganz oben, und landete jeweils in den Top fünf. Er führt mit 605 Punkten weiterhin vor Felix Loch (496) und Wolfgang Kindl (453).
Alle Resultate unter www.fil-luge.org
Stimmen:
Max Langenhan (GER): „Ich bin so glücklich, dass es ausgerechnet hier geklappt hat, wo ich mich im Herbst in der Vorbereitung noch an der Hand verletzt hatte. Das war natürlich irgendwie im Hinterkopf. Dass es heute so gut lief, ist für mich wirklich etwas Besonderes. In Winterberg bin ich diese Saison noch nicht so viel gefahren, aber wir haben einen guten Flow und den nehmen wir mit nach Winterberg.“
Dominik Fischnaller (ITA): „Ich freue mich riesig, dass ich mich im zweiten Lauf noch auf den zweiten Platz vorkämpfen konnte und damit meine Weltcupführung ausbaue. Es ist meine bisher beste Saison, das macht mich wirklich stolz. Jetzt nehme ich Kurs auf meinen zehnten Weltcupsieg. Den hole ich mir diesen Winter noch!“
Felix Loch (GER): „Heute hat es oben im Omega zweimal nicht ganz so funktioniert, da habe ich Zeit liegenlassen. Aber mit dem Start können wir happy sein, das lief richtig gut. Mit eins und drei am Podest zu stehen, ist nach der Woche mit miserablen Bedingungen wirklich der Hammer.
(Text: FIL / Fotos: FIL – Mareks Galinovskis)
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