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52. FIL Rodel WM: Österreicherinnen Selina Egle und Lara Kipp gewinnen Titel im Doppel

Zu einem Rekordrennen machten die Doppelsitzerinnen ihre beiden Läufe bei den 52. FIL Rodel Weltmeisterschaften in Altenberg. Im ersten Lauf verbesserten die Lettinnen Anda Upite/Zane Kaluma den Bahnrekord auf 42,334 Sekunden, im zweiten Durchgang erzielten Cevonne Forgan und Sophia Kirkby (USA) dieselbe Zeit. Zum Titel jedoch hat es beiden Doppel nicht gereicht. Dazu waren die jeweils zweiten Fahrten nicht gut genug. Weltmeisterinnen dürfen sich Selina Egle und Lara Kipp nennen. Die Österreicherinnen benötigen für ihre beiden Fahrten 1:24,761 Minuten. Upite/Kaluma waren als Zweite 0,050 Sekunden langsamer. Forgan/Kirkby hatten 0,136 Sekunden Rückstand. Schon vor zwei Jahren hatte das US-Duo bei der WM In Winterberg Bronze gewonnen.

So schnell Egle und Kipp in der Bahn waren, für die Fahrt im Auslauf hatten die Österreicherinnen nicht mehr genügend Schwung. Deshalb mussten sie zu Fuß zum Zielhaus hochlaufen. Dabei wurden sie von den Zuschauern frenetisch gefeiert. „Hintenraus ist es nochmal richtig knapp geworden“, sagte Vorderfrau Selina Egle „dass wir nach dem enttäuschenden Sprintrennen heute ganz oben stehen würden, hätten wir nicht im Traum gedacht.“ Doch die Bedingungen waren mit Temperaturen um den Gefrierpunkt auch ganz anders als noch am Freitag. Trotzdem meinte Unterfrau Kipp: „Das war ein hart erkämpfter Titel. Unser Vorteil waren die beiden konstant schnellen Läufe.“

Riesig war die Freude bei den beiden Lettinnen Upite/Kaluma. „Wir sind bisher nur 48 Läufe gemeinsam gefahren“, berichtete Kaluma, „und jetzt sind wir Vize-Weltmeisterinnen – verrückt.“ Trotzdem ärgerte sich die Pilotin Upite: „Ein wenig schade ist schon, dass wir im zweiten Lauf nicht die Winzigkeit schneller gefahren sind.“ Aber vor der Saison hatte Zane Kaluma nicht einmal daran gedacht, dass sie sich für das lettische Weltcup-Team qualifizieren könnten, nun ist sie sogar bei der Weltmeisterschaft gestartet. Nach der Verletzung von Upites Hinterfrau Ozolina in Whistler ist Zane Kaluma eingesprungen. Es scheint zu funktionieren mit dem neuen Team – die beiden bringen die Silbermedaille heim.

Die Sprint-Weltmeisterinnen Andrea Vötter und Marion Oberhofer (Italien) kamen mit 0,221 Sekunden Rückstand auf Platz vier vor den US-Amerikanerinnen Maya Chan und Reannyn Weiler (0,397).

Nichts wurde es mit dem Titel-Hattrick für Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal. Schon im ersten Durchgang hatten die beiden Deutschen, das bislang einzige Weltmeister-Doppel in der Statistik, keine saubere Fahrt – Platz sieben. Im zweiten Lauf patzten sie erneut ausgangs der Kurve 9 und kassierten eine kräftige Bande. Mit 1:28,840 Minuten und 4,079 Sekunden Rückstand belegten sie Platz 13. Nicht viel besser waren die beiden anderen deutschen Doppel. Dajana Eitberger und Saskia Schirmer waren mit 0,843 Sekunden Rückstand als Sechste noch das beste Duo. Elisa Storch und Pauline Patz wurden Zwölfte (3,529. Entsprechend reagierte der sonst sehr erfolgsverwöhnte Bundestrainer. „Das, was unsere Damen heute gezeigt haben, ist sehr ernüchternd“, sagte Norbert Loch, „Ich kann es nicht ganz verstehen, heute haben sie sich mit unnötigen Fahrfehlern selbst geschlagen. Dann bleiben nur noch diese Platzierungen.“ Eitberger versuchte zu erklären: „Wir hatten schon im Sprint ein ungutes Gefühl, dass der Wurm drin ist. Vielleicht haben wir alles unterschätzt. Obwohl wir oft hier waren, waren wir schlecht vorbereitet. Wir hatten zu wenig Läufe.“

Text: FIL / Foto: FIL – Mareks Galinovskis


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