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EBERSPÄCHER Rodel-Weltcup: Julia Taubitz feiert am SachsenEnergie-Eiskanal ihren 24. Weltcup-Sieg

Das Wetter meinte es nicht gut mit den Damen beim EBERSPÄCHER Rodel Weltcup am SachsenEnergie-Eiskanal Altenberg: plus fünf Grad und Regen. Der Blick auf die Ergebnisliste erzählt nichts vom Poker mit Material und Startnummer: Julia Taubitz gewann ihr drittes Weltcuprennen in dieser Saison in 1:47,971 Minuten. Doch die 27-jährige Deutsche hatte zwei ganz unterschiedliche Läufe. Mit 54,774 Sekunden lag sie lediglich auf Platz 22, 0,878 Sekunden hinter der Halbzeitführenden Verena Hofer (Italien). Damit durfte sie in Durchgang zwei früh starten. Diesen Vorteil nutzte die Vize-Weltmeisterin mit dem schnellsten Lauf (53,197). Doch lange war Taubitz nicht klar, ob es zu ihrem 24. Weltcupsieg reichen würde. „Ich habe bis zum Schluss gebibbert.“

Ähnlich erging es auch Elina Vitola. Die Lettin durfte als 15.-schnellste früh ran, erzielte die drittbeste Laufzeit, was ihr Platz zwei (0,149 Sekunden zurück) einbrachte. Bei der Siegehrung stellte sie fest: „Julia, die Vize-Weltmeisterin, steht oben auf dem Podest und auch die Weltmeisterin hat’s geschafft.“ Lisa Schulte durfte eine Woche nach den Titelkämpfen zum ersten Mal die Weltmeister-Startnummer tragen. „Dieses Trikot gab mir einen Extraschub“, sagte die Österreicherin. Mit 0,297 Sekunden Rückstand belegte sie den dritten Platz.

In der Einschätzung, dass die Bedingungen schwierig waren, war die Weltmeisterin nicht allein. Sie fand sie sogar unfair. Vor allem für ihre Teamkollegin Madeleine Egle. Die dreimalige Saisonsiegerin verlor als Achte (0,447) viel Boden im Gesamt-Weltcup auf Spitzenreiterin Taubitz. Der aktuelle Stand: 555:457 Punkte.

Wie sich die Fahrten für die Rodlerinnen anfühlten, beschrieb die viertplatzierte Anna Berreiter (0,326) am treffendsten: „Eigentlich war es sehr einfach zu fahren, weil es sehr langsam mit sehr viel Grip war.“ Ähnlich wie Siegerin Taubitz war Emily Sweeney unterwegs. Nach Durchgang eins wurde die US-Amerikanerin auf Platz 26 geführt, nach der zweitbesten Zeit im zweiten Lauf konnte sie sich mit 0,351 Sekunden Rückstand noch auf Position fünf verbessern.

Eigentlich hätte sich Julia Taubitz ihr Bangen ersparen können. Sie hätte sich nur an das Herrenrennen und ihren Teamkollegen Max Langenhan erinnern müssen. Der konnte am Samstag noch von Platz 21 zum Sieg rasen. Was Langenhan und Taubitz in Altenberg verbunden hat? Beide hatten die Startnummer 27.

Text: FIL / Fotos: FIL – Mareks Galinovskis


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