Was für ein Comeback von Thomas Steu und Lorenz Koller. Beim EBERSPÄCHER Rennrodel-Weltcup im SachsenEnergie-Eiskanal Altenberg gewannen die beiden Österreicher, in der vergangenen Saison Sieger im Gesamt-Weltcup, ihr erstes Rennen im Olympiawinter.
Am Freitag mussten sie im Nationencup ran und qualifizierten sich mit einem Sieg, dann ließen sie am Samstag ihren neunten Erfolg im Weltcup 0,003 Sekunden vor Toni Eggert und Sascha Benecken aus Deutschland folgen. „Es war ein Tausendstelkrimi“, freute sich Thomas Steu. Die Österreicher setzten mit ihrem vierten Altenberg-Triumph in Folge ihre imposante Siegesserie im sächsischen Osterzgebirge fort.
Das deutsche Doppel Eggert/Benecken rückte mit dem zweiten Platz wieder näher an das lettische Duo Andris und Juris Sics heran, das auf Platz fünf kam. Trotzdem ärgerte sich Sascha Benecken: „Drei Tausendstelsekunden Rückstand sind nicht die Welt. Was sehr ärgerlich ist, sind die 15 Punkte, die wir verlieren.“ Nach neun Podestplatzierungen in Folge waren Sics/Sics lediglich das zweitbeste lettische Doppel, denn Martins Bots und Roberts Plume war der Sprung als Dritte aufs Podium gelungen.
Der Mann der Doppelkonkurrenz war jedoch Thomas Steu. Vor knapp drei Wochen hatte sich der Österreicher beim Training in Sotschi den Mittelfuß gebrochen, musste zu Hause in Vorarlberg pausieren. Noch am Donnerstag war nicht klar, ob das Duo würde starten können. Doch nach der letzten Trainingsfahrt entschied der 27 Jahre alte Steu: „Es geht.“ Obwohl er den Fuß noch nicht voll belasten darf und daher vorsichtshalber mit Krücke zum Start und aus dem Zielraum humpelte, präsentierte er sich wie gewohnt souverän auf dem Schlitten. Selbst einen Beinahesturz in Durchgang eins meisterte er mit seiner gesamten Routine und der zweitbesten Laufzeit. „Das Adrenalin sorgt dafür, dass die Schmerzen zum Aushalten sind, auf dem Schlitten geht’s“, sagte Steu zu seinem lädierten Fuß.
Text: FIL / Fotos: Mareks Galinovskis
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