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Zweierbob: Johannes Lochner wiederholt Vorwochensieg und schnappt sich in Altenberg EM-Gold

Johannes Lochner/Erec Bruckert (BC Stuttgart Solitude/BRC Thüringen) sind die Zweierbob-Europameister 2023. Beim BMW IBSF Weltcup am SachsenEnergie-Eiskanal Altenberg, für die Athleten aus Europa gleichzeitig die kontinentalen Meisterschaften, sicherte sich der Olympia-Zweite mit seinem vierten Saisonsieg in Folge gleichzeitig erstmals EM-Gold im kleinen Schlitten.

Weltcup-Rang zwei und EM-Silber ging in Altenberg an Michael Vogt/Sandro Michel (SUI, 0,05 Sekunden zurück). Die Schweizer, nach dem ersten Rennlauf überraschend in Führung, fielen im zweiten Durchgang knapp zurück, feierten aber ihre erste EM-Medaille.

Rang drei belegte in Altenberg der EM-Titelverteidiger und sechsmalige Europameister Francesco Friedrich (BSC Sachsen Oberbärenburg) mit Anschieber Alexander Schueller (SV Halle, 0,38 Sekunden zurück).

Brad Hall/Taylor Lawrence (GBR) verpassten als Vierte die erste EM-Medaille im Männer-Zweierbob für Großbritannien seit 55 Jahren knapp: 1968 hatten Patrick Evely/Toni Fields und John Blockey/Mike Freeman zuletzt Silber und Bronze für das britische Team gewonnen.

In der Gesamtwertung zum BMW IBSF Weltcup 2022/2023 vergrößerte der Führende Johannes Lochner (GER, 1292 Punkte) seinen Vorsprung vor Francesco Friedrich (GER, 1236). Brad Hall (GBR, 1206) ist Gesamt-Dritter.

Alle Resultate unter www.ibsf.org.

STATEMENTS NACH DEM RENNEN

Johannes Lochner: „Hier mal wieder ganz vorn zu sein, ist fürs innere Wohl schon gut – grade hier Altenberg. Das war ja von Anfang nicht so meine Lieblingsbahn, aber es wurde mit der Zeit immer besser. jetzt macht es mir hier richtig Spaß, man kann etwas probieren, weiß, wo man ist. Es ist hier nicht so automatisiert.“ Zur Frage, was am Start los war, meinte der 32-Jährige: „Ich wollte es im zweiten Lauf besser machen, bin einen Schritt zu weit gelaufen, war wohl ein wenig übermotiviert. Dadurch kam ich nicht rechtzeitig an die Seile. Aber letztlich war die Startzeit top, es ist gut gelaufen, alles gut.“

Francesco Friedrich: „Die Richtung stimmt, aber wenn du in der Geraden, bei diesem Schnee eine Bande bekommst, kannst du das nicht mehr korrigieren. Im ersten Lauf hat’s noch genau gepasst, im zweiten um ein paar Millimeter nicht mehr. Und die machen immer gleich so viel Zeitverlust aus. Dafür waren wir aber noch relativ nah dran. Morgen im Vierer und nächste Woche ist es jetzt entscheidend, denke ich.“

Christoph Hafer: „Das Feeling heute war top, bei echten Winter-Verhältnissen macht das deutlich mehr Spaß – auch für Herz und Auge. Man kann bei einem Schneerennen aber auch wenig rausziehen, trifft man die Spur oder nicht. Im ersten Lauf waren wir dabei, darum gehen wir mit einem guten Gefühl nach St. Moritz. Vorher greifen wir morgen noch im Vierer an.“

Co-Bundestrainer Gerd Leopold: „Wir ziehen heute ein tolles Fazit. Die Jungs präsentieren sich eine Woche vor der WM in guter Form. Beim Franz geht es Schritt für Schritt nach vorn, bei den Starts hat er sich wieder angenähert. Und der Hansi unterstrich seine Favoritenrolle für St. Moritz.“


Impressionen


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