Was macht ein Eismeister im Sommer? Eine Antwort lautet: Weiterbildung.
Jeden Sommer kommen deshalb die Kältetechniker und Eismeister der vier deutschen Bahnen zu einer Ammoniak-Schulung zusammen, um sich auf den neuesten Stand der Wissenschaft zu bringen. In diesem Jahr war der SachsenEnergie-Eiskanal als Ausrichter an der Reihe. Hans-Peter Wolf, der für die Überwachung von Kälteanlagen auch als Berater und Sachverständiger tätig ist, schulte Anfang Mai einundzwanzig Kolleg*innen rund um das natürliche Kältemittel Ammoniak. Neben den obligatorischen theoretischen Grundlagen zur Auffrischung und Erweiterung des Wissens wurden zahlreiche Praxisbeispiele zum Umgang mit Ammoniak besprochen. Dazu gehörte auch der wichtige Erfahrungsaustausch der Kunsteisbahnen untereinander.
Passend zum „internationalen Tag der Feuerwehrleute“ am 4. Mai veranstaltete der Wintersport Altenberg (Osterzgebirge) GmbH gemeinsam mit Hans-Peter Wolf zusätzlich eine Schulung speziell für die Einsatzkräfte der Feuerwehren, die im Alarmierungsfall zum Einsatz an die Bahn kommen. Wehrleiter und Kameraden umliegenden Ortswehren, Gemeindewehrleiter, Kreisbrandmeister und den Gefahrstoffzug des Landkreises folgten der Einladung und erfuhren so, wie sich Ammoniak verhält und welche Maßnahmen im Ernstfall zu treffen sind.
Ammoniak ist ein farbloses, stechend riechendes Gas und wird seit über 150 Jahren z.B. in großen Kälteanlagen, Kühlhäusern, Brauereien eingesetzt. NH3 , so die chemische Bezeichnung, ist zwar giftig, gilt aber zugleich als umweltfreundliches Kältemittel. Da Ammoniak als Kältemittel in geschlossenen Anlagen verwendet wird, sind die Emissionen aus den Anlagen, im Vergleich zum Gesamtstickstoffkreislauf, vernachlässigbar.