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Erste Monobob-WM: Halbzeitführung für Stephanie Schneider – Humphries und Nolte auf 2 und 3

Deutsche Halbzeitführung bei der Monobob-WM-Premiere im Rahmen der BMW IBSF Weltmeisterschaften 2021 presented by IDEAL Versicherung in Altenberg: Lokalmatadorin Stephanie Schneider liegt nach zwei von vier Läufen auf Goldkurs, dicht gefolgt von Kaillie Humphries (USA) und Teamkollegin Laura Nolte.

Nach Lauf eins legte Laura Nolte die Bestzeiten vor. Am Start wie gewohnt eine der schnellsten Athletinnen im Feld, verwies sie ihre Konkurrentinen auf die Plätze. Und die reihten sich dicht dahinter ein: Stephanie Schneider und Kim Kalicki folgten auf dem Silber- und Bronzerang. Mariama Jamanka lag auf Rang fünf. Nur die für die USA startende Kaillie Humphries schob sich mit Platz 4 zwischen das schwarz-rot-goldene Quartett.

Im zweiten Lauf kam hingegen Schneider am besten mit dem Gerät als auch mit der schwierigen Bahn zurecht. Die 30-Jährige konnte zwar keine fehlerfreie Fahrt vorweisen, doch der Vorsprung auf die Halbzeit-Zweite Humphries beträgt immerhin 0,04 Sekunden. „Ein bisschen skeptisch muss ich bleiben, da ich im Training gesehen habe, was die anderen leisten können. Ich hätte nicht gedacht, dass ich ganz nach vorne fahren kann, und Laura und Kaillie haben auf jeden Fall noch Reserven. Das wird spannend morgen“, merkte Schneider selbstkritisch an.

Laura Nolte erwischte keinen sauberen zweiten Lauf. Zu viele Fehler unterliefen der 22-Jährigen, ganze sieben Zehntel langsamer war der zweite Lauf. Im ersten Durchgang schaffte sie sogar den neuen Bahnrekord von exakt einer Minute. Nichtsdestotrotz liegt sie immer noch auf dem Bronzerang. „Ich war gar nicht so nervös, da das Training gut funktioniert hat und es braucht einfach ein paar Läufe, um sich an den Mono zu gewöhnen. Aber ich bin in beiden Fahrten am Start zu kurz gelaufen, da ist noch was drin. Und im zweiten Lauf hatte ich oben diesen Fehler, der sich dann runtergezogen hat. Morgen heißt es dann besser machen“, blickte Nolte optimistisch auf das morgige Finale.

Mariama Jamanka zeigte am heutigen Tag mit ihren zwei besten Mono-Fahrten der diesjährigen Saison auf. Die 30-Jährige war während des Winters schwer in die neue Frauenbob-Serie gestartet, im SachsenEnergie-Eiskanal schien sie hingegen sehr gut mit dem kleinen Schlitten zurechtzukommen. Mit Platz vier und 0,49 Sekunden Rückstand liegt Jamanka immer noch auf Medaillenkurs. „Das Wort ‚prima‘ würde ich zwar nicht unterschrieben, dafür war der zweite Lauf etwas zu wild. Man hat auch gut gesehen, wie sehr sich das alles noch durchmischen kann, wenn man driftet. Ich bin aber froh, dass ich jetzt mal zwei ordentliche Fahrten runtergebracht habe“, analysierte Jamanka ihre Fahrten.

Von der 3 auf die 5 fiel die vierte deutsche Pilotin Kim Kalicki zurück. Die Wiesbadenerin war in den Trainingsläufen während der Woche eine der Besten, doch der zweite Lauf gelang ihr nicht ohne Probleme. Ihr Rückstand beträgt 0,56 Sekunden – noch alles möglich für eine WM-Medaille. „Tatsächlich bin ich sehr zufrieden, wie es heute gelaufen ist. Wir haben alle solide Leistungen abgeliefert. Es ist extrem eng und es ist noch alles drin für morgen“, sagte Kalicki im Ziel.

Wie selektiv die Altenberg-Bahn sein kann, konnte man bereits bei den Skeleton-Entscheidungen in den vergangenen drei Tagen beobachten. Top-Favorit*innen wie Janine Flock, Martins Dukurs oder Sungbin Yun wurden entgegen ihrer üblichen Leistungen im Klassement weit zurückgeworfen. Ähnlich erging es im heutigen Monobob-Rennen der US-Amerikanerin Elana Meyers Taylor. Sie war im ersten Lauf bis zur Kurve 9 einwandfrei unterwegs. Doch sie erwischte die Ausfahrt nicht richtig und stürzte. In der nächsten Kurve konnte sie den Bob zwar wieder aufstellen, verlor aber entscheidende Zeit und liegt zur Halbzeit nur auf dem 19. Rang.

(BSD | Foto: Viesturs Lacis)


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