Wenn’s läuft, dann spielen auch äußere Einflüsse kaum eine Rolle. Das hat beim EBERSPÄCHER Rodel Weltcup am SachsenEnergie-Eiskanal Altenberg auf Madeleine Egle voll zugetroffen. In beiden Läufen fuhr die Österreicherin Bestzeit. Und von den Windböen, die viele ihrer Konkurrentinnen behindert haben, hat die 26-Jährige nichts gespürt.
1:45,642 Minuten war sie für die beiden Fahrten unterwegs. Ihr 15. Weltcupsieg, der dritte in dieser Saison. Mit 0,150 Sekunden Rückstand kam hinter ihr Anna Berreiter auf Platz zwei. Es war die erste Podestplatzierung der 25-jährigen Deutschen in dieser Saison. „Mit der Rückkehr aufs Podium fällt viel Last von mir ab“, sagte Berreiter, „die Saison war bisher sehr schwierig.“ Dritte mit 0,263 Sekunden Rückstand wurde Merle Fräbel. Die Deutsche war nach dem ersten Durchgang Neunte, fuhr mit der drittschnellsten Laufzeit noch nach vorne. „Es war sehr windig, ich habe dann einfach dagegengehalten“, erklärte sie, „weil die Windrichtung immer wieder wechselte, kann man sich darauf nicht vorbereiten.“
Der Wind hat so manche Hoffnungen davongeweht. So hatte Lisa Schulte als Zweite des ersten Durchgangs auf ihren ersten Weltcupsieg gehofft, doch mit der sechstbesten Zeit fiel sie auf Platz vier (0,322 Sekunden Rückstand) zurück. Noch schlimmer traf es Julia Taubitz und Emily Sweeney. Die Deutsche, in der vergangenen Saison noch Sprint-Weltmeisterin in Altenberg geworden, landete nach der zwölften Zeit im zweiten Lauf nur auf Platz zehn (+1,089). Die US-Amerikanerin hat es noch schlimmer erwischt: Platz 14 mit +1,597 Sekunden.
Unbeeindruckt von den Witterungseinflüssen zeigte sich Natalie Maag. Die Schweizerin verbesserte sich von Platz sieben auf den fünften Rang (+0,452). Auch Ashley Farquharson gelang ein gewaltiger Sprung nach vorne. Von Platz zehn fuhr die US-Amerikanerin mit der viertschnellsten Laufzeit noch auf die sechste Position (+0,466).
Dorothea Schwarz, Vierte nach dem ersten Durchgang, wurde vor dem zweiten Lauf disqualifiziert. Grund: Die Kufen am Schlitten der Österreicherin waren zu warm.
Text: FIL // Fotos: FIL – Michael Kristen