Die Siegerin beim heutigen EBERSPÄCHER Rennrodel-Weltcup heißt Tatyana Ivanova. Die Russin, die vergangenes Wochenende weit abgeschlagen auf den hinteren Rängen gelandet war, zeigte im ENSO-Eiskanal von Altenberg mit ihrer gewohnten Stärke auf und fuhr nach Halbzeitführung mit 0,113 Sekunden Vorsprung auf Platz eins. Mit ihrem zweiten Platz fuhr Natalie Geisenberger erneut aufs Podest und bewies einmal mehr, dass sie definitiv „back on ice“ ist. Dritte wurde die Russin Ekaterina Katnikova (+ 0,200 Sek.).
„Altenberg ist meine Lieblingsbahn, ich mag den Rhythmus“, sagte Ivanova nach dem Rennen, „und nach Innsbruck, wo ich nicht gut gefahren bin, wollte ich mich hier rehabilitieren.“ Natalie Geisenberger, die einen perfekten ersten Lauf erwischt hatte, hatte in Lauf zwei einige kleine Fahrfehler, die ihren ausstehenden 50. Weltcup-Sieg verhinderten. „Der zweite Lauf war leider nicht so gut. Ich habe am Material nochmal etwas ausprobiert und auch riskiert. Das hat leider nicht funktioniert, aber das gehört dazu. Es zeigt trotzdem, dass ich wieder da bin und kämpfen will. Es ist zwar heute nicht ganz aufgegangen, aber mit Platz zwei kann ich trotzdem zufrieden sein. Ich bin schon stolz, wie gut es momentan läuft“, sagte die 32-Jährige im Ziel.
Zweitbeste Deutsche wurde Julia Taubitz. Die Dreifachsiegerin von Innsbruck wurde auf ihrer Heimbahn mit 0,314 Sekunden Rückstand Fünfte. Sie fand in beiden Läufen nicht die optimale Linie. Auf Platz sechs reihte sich Dajana Eitberger ein (+ 0,500 Sek.). Die 29-Jährige hatte besonders im ersten Lauf mit Fehlern zu kämpfen. Bereits im Vorfeld hatte Eitberger erwähnt, dass Altenberg nicht zu ihren Lieblingsbahnen gehöre – mit ihrem sechsten Platz war sie daher sehr zufrieden. Die vierte deutsche Starterin Cheyenne Rosenthal lag nach Lauf eins noch auf dem 15. Rang. Sie konnte drei Plätze gutmachen und wurde mit 1,226 Sekunden Rückstand Zwölfte.
„Wir haben sehr spannende Rennen gesehen, bei einer hervorragenden Bahn. Schönen Gruß an Hans Mende, unseren Eismeister, der das super hingebracht hat. Die Altmeister haben heute gezeigt, wo es langgeht. Tatyana Ivanova hatte ich auf der Rechnung, die heute souverän gewonnen hat. Chapeau an Natalie, die hätte auch gewinnen können. Schade fand ich, dass Julia heute unter Wert geschlagen wurde. Dajana stabilisiert sich, wir haben damit drei starke Damen in einem sehr starken Damenfeld“, sagt der deutsche Cheftrainer Norbert Loch nach dem Rennen.
Am morgigen Nikolaustag geht es weiter mit dem Herrenrennen und der abschließenden Team-Staffel. Die Rodel-Herren starten um 09.35 Uhr in ihren ersten Lauf, die Team-Staffel beginnt 13.15 Uhr.
Text: BSD // Fotos: Dietmar Reker