Nico Walther hat sich nach dem ersten Viererbob-Tag bei den BMW IBSF Bob & Skeleton Weltmeisterschaften Altenberg 2020 presented by IDEAL Versicherung mit zwei starken Läufen an die Spitze gesetzt: Die ersten fünf Teams liegen gerade einmal neun Hundertstel auseinander, das vordere Feld ist mit den üblichen Verdächtigen besetzt.
Ganz vorne mit dabei ist Lokalmatador Nico Walther mit seinem Team Paul Krenz, Joshua Bluhm und Eric Franke. Nach dem enttäuschenden Ergebnis bei den Zweierbob-Rennen vergangenes Wochenende bewies der 29-Jährige am heutigen Tag einmal mehr, wie gut er sich in seiner Heimbahn auskennt: „Wir haben davon profitiert, dass wir in der Bahn die wenigsten Fehler gemacht haben“, so das knappe Fazit des Wahl-Dresdners.
Mit 0,05 Sekunden Vorsprung verwies Walther den Letten Oskars Kibermanis auf Platz zwei, nochmal eine Hundertstel dahinter kam Johannes Lochner nach dem zweiten Lauf ins Ziel. Der zeigte mit seiner Crew Florian Bauer, Christopher Weber und Christian Rasp besonders am Start stark auf. Nach dem ersten Lauf hatte der Vierer-Weltmeister von 2017 zeitgleich mit Francesco Friedrich auf dem ersten Rang gelegen: „Es ist gerade so eng, Franz ist morgen sicher wieder ganz vorne dabei. Wir müssen uns aber genauso zusammenreißen wie er. Nico hat einen sehr schönen Lauf getroffen, da war er uns vorneweg. Wir haben im zweiten ein bisschen gepatzt, da fällt man gleich zurück. Es ist aber noch alles möglich. Wenn auch Kripps und Kibermanis morgen gut fahren, wird das eine ganz enge Geschichte. Das wird sich erst im letzten Lauf entscheiden.“
Auf den überraschenden vierten Rang fiel Zweierbob-Weltmeister Francesco Friedrich zurück. Mit seinem Team Candy Bauer, Martin Grothkopp und Alexander Schüller zauberte der Pirnaer im ersten Lauf einen neuen Startrekord in den ENSO-Eiskanal (5,01 Sek.), doch im zweiten Lauf hatte Friedrich dann doch einige kleine Fehler vorzuweisen. Trotzdem lautet die Devise weiterhin, Vollgas zu geben: „Wir haben heute Fehler gemacht, dann ist man im Vierer nur Vierter. Es ist alles sehr eng, das Rennen hat eigentlich noch gar nicht angefangen, es sind neun Hundertstel nach vorne. Es ist noch alles offen, morgen geben wir Vollgas und greifen an.“
Für Cheftrainer René Spies war zu erwarten, dass sich die fünf Teams Friedrich, Lochner, Walther, Kripps und Kibermanis ein enges und vor allem spannendes Rennen geben werden: „Das war zu erwarten, dass es diese fünf Teams untereinander ausmachen. Jetzt ist es super eng. Das kann von Lauf zu Lauf nochmal durcheinander gewürfelt werden. Nico macht erstmal einen sehr stabilen Eindruck, er muss am Start aber noch ein, zwei Hundertstel draufpacken. Da wird von Franz sicher noch ein Angriff kommen. Hansi hatte einen sehr guten ersten Lauf, im zweiten ist er leider nicht so gut aus der Neun rausgekommen. Es fahren alle Drei um Gold, aber auch Kripps und Kibermanis fahren um Gold – dementsprechend wird das ein Krimi morgen.“
Die beiden Finalläufe der Viererbobs beginnen am Sonntag (01. März) um 13.00 Uhr mit dem dritten Lauf. Der vierte und letzte Lauf startet um 14.30 Uhr.
BSD / Foto: IBSF | Viesturs Lacis