Am 23. und 24. September fand bereits zum fünften Mal in Folge die jährliche, vom Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge organisierte Ausbildung der ABC-Einsatzkräfte (Einsatzkräfte für atomare, biologische und chemische Gefahren) statt. Rund 130, vor allem ehrenamtliche Personen der Freiwilligen Feuerwehr, fanden sich dafür an der Rennschlitten- und Bobbahn Altenberg (RSBB) ein. Neben den beiden ABC-Gefahrgutzügen wurden auch Einheiten des Landkreises, darunter der Erkundungszug und der Verwaltungsstab, trainiert.
Die Übung startete mit drei Stationsausbildungen mit Schulungscharakter in den Themen operativ-taktisches Studium an der Ammoniak-Kälteanlage der RSBB, einem Fachvortrag zum Gefahrenstoff Ammoniak und Gerätekunde im Bereich der Spezialtechnik der ABC-Gefahrenabwehr.
„Nach der theoretischen Vorbereitung folgte am Nachmittag die praktische ABC-Einsatzübung an der Rennschlitten- und Bobbahn Altenberg“, erläuterte Landrat Michael Geisler die Großübung, bei der ein Austritt von rund 40 Tonnen Ammoniak aus der Kälteanlage simuliert wurde. „Die Einsatzkräfte übten die Lokalisierung, Eindämmung und Abdichtung des Lecks unter möglichst realistischen Bedingungen. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit den örtlichen Feuerwehren und Katastrophenschutzeinheiten konnten wir eine äußerst authentische Gefahrenlage schaffen und dieses nicht alltägliche Szenario erfolgreich trainieren.“
Eine Warnmeldung wurde über die Apps Nina und Biwapp veröffentlicht, um die Bevölkerung zu informieren und klarzustellen, dass keine Gefahr für Anwohner besteht, auch wenn Einsatzfahrzeuge unterwegs sind. Die Ergebnisse der beiden Ausbildungstage werden nun genutzt, um die Einsatzplanung in Zusammenarbeit mit der grundsätzlich zuständigen Freiwilligen Feuerwehr Altenberg und dem Betreiber der RSBB weiterzuentwickeln.
Text: Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge