Athleten aus Österreich haben den ersten Tag des Viessmann Rennrodel-Weltcups im ENSO-Eiskanal von Altenberg dominiert. Zunächst gewannen die Vorjahressieger Thomas Steu und Lorenz Koller zum zweiten Mal in Folge den Viessmann Rennrodel-Weltcup im ENSO-Eiskanal. Das Duo aus Österreich lag nach zwei Läufen mehr als zwei Zehntelsekunden vor den aktuell im Weltcup Führenden Toni Eggert (BRC Ilsenburg/Harz) und Sascha Benecken (RT Suhl). Es folgten Aleksandr Denisev und Vladislav Antonov aus Russland, die sich nach einem starken zweiten Lauf von Platz zehn auf drei verbessern konnten.
Die weiteren deutschen Starter verpassten das Podest. Robin Geueke und David Gamm (BSC Winterberg) kamen mit einem Rückstand von rund vier Zehntelsekunden auf Platz sechs. Direkt dahinter landeten die Olympiasieger von 2018 Tobias Wendl (RC Berchtesgaden) und Tobias Arlt (WSV Königssee) auf Platz sieben.
Nach dem Rennen äußerten sich die Zweitplatzierten selbstkritisch. Sascha Benecken: „Wir freuen uns, dass wir die Führung in der Gesamtwertung ausbauen konnten, aber natürlich wollten wir gewinnen.“ Den heutigen Siegern zollte er Respekt: „Wenn sie sich weiter stabilisieren und auch auf anderen Bahnen so solide fahren, werden sie in den kommenden Jahren ein wirklich ernstzunehmender Gegner für den Gesamtweltcup und das schmeckt uns natürlich nicht.“ Und Toni Eggert ergänzte: „Wir wussten, dass die Österreicher in Altenberg sehr schnell sind, denn sie sind die einzigen, die es schaffen, die Kurve 9 auszulenken. Da müssen wir von ihnen lernen. Wir wollen uns den Gesamtweltcup sichern und dafür war das heute ein guter Tag.“
Ebenfalls aus Österreich kommt der Sieger des Herren-Rennens. David Gleirscher setzte sich souverän mit einem Vorsprung von 0,233 Sekunden auf den Zweitplatzierten Dominik Fischnaller aus Italien durch und holte seinen ersten Weltcupsieg im Einzel. Rang drei ging an Felix Loch (RC Berchtesgaden), der nach dem ersten Lauf noch auf Platz sieben gelegen hatte. Mit Max Langenhahn (BRC 05 Friedrichsroda) auf Platz sechs und Johannes Ludwig auf Platz acht gelang zwei weiteren deutschen Rodlern der Sprung in die Top Ten. Nach dem Rennen zeigte sich der Drittplatzierte Felix Loch glücklich: „Mit dem Rennen bin ich sehr zufrieden, so hatte ich es mir vorgestellt. Es geht weiter in die richtige Richtung und ich freue mich auf die nächsten Rennen.“ Für den ENSO-Eiskanal in Altenberg fand er ebenfalls positive Worte: „Schon von klein auf macht mir das Fahren hier sehr viel Spaß. Die Bahn ist mir wie auf den Leib geschneidert und ich komme jedes Jahr gern hierher.“
(JS/US/Fotos: Dietmar Reker)